Was für eine Woche!

Simonetta Sommaruga ist seit meinem Einstieg in die Politik für mich und viele andere Frauen eine wichtige Vorreiterin und Unterstützerin. Auch als Bundesrätin ist sie zugänglich und empathisch geblieben und hat ihren Humor stets behalten. Politisch hinterlässt sie grosse Fussstapfen und hat mit mutigen Vorlagen für Lohngleichheit, ein modernes Familienrecht, menschlichere Migrationspolitik, die Energiewende oder die Stärkung des Service Public die Schweiz geprägt. Ich bedauere sehr, dass Simonetta aufhört. Ich sage DANKE und wünsche ihr und ihrem Mann nur das Beste.

Plötzlich geht nun für mich sehr unerwartet die Tür zum Bundesratszimmer einen Spalt weit auf. Ich mache mit Leidenschaft Politik, will gestalten und Einfluss nehmen für ein besseres Zusammenleben. Deshalb wollte ich mich mit dieser Option auseinandersetzen. Intensive Gespräche mit der Familie, der Partei, Freundinnen und Weggefährten aus der Politik haben die letzten Tage geprägt. Ich danke an dieser Stelle für die unglaublich vielen positiven und motivierenden Rückmeldungen.

Ich bin nach sorgfältiger Abwägung zum Schluss gekommen, dass der Schritt zu einer Bundesratskandidatur zum jetzigen Zeitpunkt für mich nicht stimmt. Ich wurde am 31. August 2022 von meiner Kantonalpartei als Ständeratskandidatin nominiert, um den Sitz von Hans Stöckli zu verteidigen. Diese Aufgabe motiviert mich sehr und bereitet mir grosse Freude. Hinzu kommt, dass ich im Moment ein Familien- und Arbeitsleben führe, das meinen persönlichen Vorstellungen entspricht, und ich mich daher auch gegen erhebliche Veränderungen in diesem Gleichgewicht entscheide.

Kurz: Ich stehe für die bevorstehende Bundesratswahl nicht zur Verfügung und führe mit Herzblut meine politische Arbeit im Nationalrat und ab Dezember 2023 dann hoffentlich im Ständerat weiter. Ich freue mich darauf!

Flavia Wasserfallen

Hier geht es zum TalkTäglich dazu auf Telebärn.

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