Tooooor – wir haben es geschafft! Die Motion für mehr finanzielle Unterstützung der UEFA Women’s EURO 2025 wurde in der Ständeratskommission einstimmig angenommen. Es ist ein bedeutender Schritt für die Förderung des Mädchen- und Frauenfussballs sowie der Gleichstellung im Sport.
Die bevorstehende Durchführung der Women’s EURO 2025 stellt eine Riesenchance für die Schweiz dar. Es ist an der Zeit, dass der Bund gemeinsam mit den Kantonen und den Host Cities eine umfassende Verantwortung übernimmt, um einen nachhaltigen und erfolgreichen Event zu gewährleisten. Die Durchführung des Turniers wird von einer eigens gegründeten AG durch UEFA und SFV mit 122 Mio. finanziert. Bis jetzt unterstützen zudem Städte und Kantone die WEURO2025 mit insgesamt 45 Mio. Mit der beantragten Unterstützung von 15 Millionen Franken seitens des Bundes werden wir gezielt in die Sportförderung, Landeskommunikation und die ÖV-Integration investieren. Diese finanzielle Zusage ist nicht nur ein Schritt zur erfolgreichen Durchführung des Events, sondern auch eine langfristige Investition in die Entwicklung des Frauenfussballs und die Förderung der Gleichstellung im Sport.
Die Women’s EURO 2025 wird in acht Städten der Schweiz stattfinden und somit die grösste frauenspezifische Sportveranstaltung Europas sein. Es ist unerlässlich, dass wir gezielte finanzielle Ressourcen bereitstellen, um die Professionalisierung im Frauenfussball voranzutreiben und die Strukturentwicklung in diesem Bereich zu fördern. Diese Veranstaltung bietet nicht nur die Möglichkeit, sich als attraktive Tourismusdestination zu präsentieren, sondern auch, die gesellschaftliche Rolle und die Wertschätzung von Frauen im Sport zu stärken.
Der Frauenfussball liegt mir persönlich am Herzen. Ob als Spielerin, oder Fan –dieser Sport fasziniert und bewegt mich. Der Mädchen- und Frauenfussball gehört zu den am schnellsten wachsenden Sportarten in der Schweiz. Der SFV rechnet mit einem weiteren Wachstum der lizenzierten Spielerinnen in den nächsten 4 Jahren von 50 – 100% – was im internationalen Trend liegt. Auf der anderen Seite fehlt es heute in erheblichem Umfang an professioneller Infrastruktur, gut ausgebildetem Staff (Coaches, Spezialtrainerinnen etc.), weiblichem Führungspersonal sowie Sportinfrastrukturen. Dieser Nachholbedarf hat sich in den letzten Jahren vergrössert und wird sich wegen der Zuwachsraten weiter verschärfen. Es ist an der Zeit, eine starke Förderung des Frauenfussballs zu etablieren, um die Gleichstellung im Sport voranzutreiben und den Athletinnen die Anerkennung und Unterstützung zukommen zu lassen, die sie verdienen!
Die Women’s EURO 2025 muss in jeder Hinsicht ein Erfolg werden. Mit der Unterstützung des Bundes und dem gemeinsamen Engagement aller Beteiligten bin ich zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen können. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die finanziellen Mittel effektiv eingesetzt werden, um einen nachhaltigen und inklusiven Sportevent zu gestalten. Die Förderung des Frauenfussballs sollte jedoch nicht nur auf die EURO25 beschränkt sein, sondern vor allem langfristige Programme umfassen, welche den Nachholbedarf im Breitensport, Nachwuchs- sowie Leistungsbereich angehen. Mit dem Aufbau eines nationalen Torhüterinnen-Projekts, eigenen Schiedsrichter:innen-Ausbildungsgängen, dem Aufbau einer ü30-Kategorie, gezieltem Vereins-Coaching und sinnvollen Investitionen in Infrastruktur können wir für viele fussballbegeisterten Mädchen und Frauen bessere Rahmenbedingungen schaffen.
Bild: FC Helvetia 2023